Wie immer am Anfang des Berichts kurz der Hinweis, dass alle Vorträge, Quelltexte, usw. - soweit
vorhanden bzw. mir bekannt - auf der Vortrags-Übersichts-Seite
verlinkt sind.
Mit 34 C++ Interessierten war auch dieses C++ User-Treffen in Aachen bei ModuleWorks wieder gut besucht. Und für alle hat sich das Kommen wieder gelohnt - der Abend war voller interessanter Vorträge und vielen lebhaften Diskussionen.
Foto 01: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Mein Dank geht diesmal an die ModuleWorks GmbH, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, und auch für das leibliche Wohl in Form von belegten Brötchen und Essen gesorgt hatte. Danke schön.
Foto 02: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Die meisten Gäste kamen schon vor dem eigentlichen Abend mit seinen Vorträgen, um schon vorher das Gespräch mit den anderen Besuchern zu suchen, und sich nochmal in Ruhe zu stärken.
Foto 03: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Wie bei fast jedem Treffen eröffnete ich den Abend mit einer kurzen Einführung. Ich erzählte kurz, welche Themen uns heute erwarten, den Stand der aktuellen Planung für die nächsten Treffen, und natürlich: ich wies wiedermal darauf hin, dass ich immer neue Vorträge suche. Gerade nachdem die Schlagzahl jetzt auf 10 Treffen im Jahr erhöht worden ist, sind wieder viele Slots frei geworden. Also wer Interesse hat, bitte einfach bei mir melden.
Foto 04: Detlef Wilkening bei der obligatorischen Einleitung des C++ User-Treffens
Aber auch dann waren die eigentlichen Vorträge noch nicht angesagt. Bastian Pranzas nutzte die Gelegenheit, um kurz die ModuleWorks GmbH aus Sicht eines Entwicklers vorzustellen, und uns zu erzählen welche Art Software ModuleWorks erstellt und warum sie C++ einsetzen. Da er wenig Marketing enthielt, war es ein kurzer und prägnanter Vortrag, dem man gerne zuhörte - und der die ModuleWorks GmbH treffsicher vorstellte.
Foto 05: Bastian Pranzas bei der Vorstellung der ModuleWorks GmbH
Dann ging es aber endlich los. Daniel Evers machte den Anfang mit einem einführenden Vortrag in die GSL - Titel: "Using the Guidelines Support Library in practice". Daniel hatte sich detaillierter mit der GSL beschäftigt, und dabei festgestellt dass zumindest für ihn nicht alle Teile gleich hilfreich sind. Er stellte in seinem Vortrag die Teile der Bibliothek vor, die er selber in der Praxis nutzt. Hierbei stachen vor allem die Views und Smart-Pointer Varianten heraus, wobei gerade der String-View mit C++17 ja in der Sprache vorhanden sein wird - damit die Nutzung der GSL hierfür nicht mehr notwendig ist.
Foto 06: Daniel Evers mit "Using the Guidelines Support Library in practice"
Außerdem versorgte er uns mit praktischen Infos rund um die GSL, also z.B. welche Implementierungen es gibt und wo man sie findet. Da die konsequente Nutzung der GSL besseren Code erzeugt, der weniger fehleranfällig ist, war dies ein sicher schon lange überfälliger Vortrag - danke an Daniel für die Einführung.
Daniel Frey hatte ein anderes Thema mitgebracht: "Shared Object Pool". Es ging darum einen Object-Pool zu erstellen der verteilte Objekte verwalten kann. Typische Anwendungen sind z.B. Datenbank- oder Netzwerk-Connections. Objekte, deren Erstellung und Zerstörung recht teuer sind, deren Anzahl begrenzt sein muss, und die nur eine temporäre Nutzungs-Dauer haben.
Foto 07: Daniel Frey mit "Shared Object Pool"
Daniel stellte in seinem Vortrag vor, welche Kritierien sein Object-Pool erfüllen sollte und wie er sie umgesetzt hatte. Wie gewohnt führte er fachmännisch durch den Code und stellte dabei viele kleine und große Fallen vor, in die man bei so einer Aufgabe tappen kann. Und natürlich zeigte er auch seine Lösungen.
Foto 08: Daniel Frey mit "Shared Object Pool"
Da Daniel echten Code zeigte, konnte man wieder mal gut sehen, wie schön kurz und aufgeräumt guter C++ Code meist ist. Und der Code zeichnete sich dabei noch durch MT-Festigkeit und Exception-Sicherheit aus. Wenn man - wie ich - ab und zu andere Sprachen programmieren muss, dann weiss man zur Genüge das Code nicht immer so elegant ist - und warum viele Leute die Ausdrucksstärke von C++ lieben.
Nach diesen sehr interessanten Vorträgen war dann erstmal eine Pause angesagt, die von allen für Fragen, Diskussionen, fachlichen Gesprächen - aber auch Stärkung mit Trinken und Essen - genutzt wurde.
Foto 09: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Foto 10: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Foto 11: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Der letzte Teil des Abends gehörte dann Tom Tiltmann mit seinem Vortrag über "Hard- und Software-Projekte mit dem Arduino". Tom ist Professor an der TH Köln in der Fakultät für Fahrzeugsysteme und Produktion. Er setzt in der Lehre Arduinos ein um die Studenten zu motivieren sich intensiv mit Hard- und Software-Projekten auseinander zu setzen. Und so began auch sein Vortrag - es ging erstmal gar nicht um C++, sondern um intrinsische und extrensische Motivation bei seinen Studenten, und was heute von Lehre erwartet wird, und warum er Arduinos einsetzt.
Foto 12: Tom Tiltmann mit "Hard- und Software-Projekte mit dem Arduino"
Im Laufe der Vorlesungen müssen die Studenten dann eigenständige kleinere Projekte mit dem Arduino umsetzen. Von diesen Projekten stellte Tom dann einige vor - in der Summe waren es viel zu viele für die kurze Zeit: Fahrstuhlsteuerungen, Keyboards, Reaktionstester, Katzenwaagen, Pflanzen-Gießsysteme, uvm. Die Kreativität der Studenten war zum Teil schon recht beeindruckend.
Foto 13: Tom Tiltmann mit "Hard- und Software-Projekte mit dem Arduino"
Besonders spannend wurde es dann, als sich Tom von den Einführungs-Veranstaltungen entfernte und auf die Bachelor- und Masterarbeiten einging. Hierbei entwickelt er mit den Studenten Stück für Stück ein fahrendes Modell-Auto - vom Anti-Blockier-System bis hin zur Nutzung von Ultraschall-Sensorik und Laserscannern für selbstfahrende Fahrzeuge.
Foto 14: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Der Vortrag selber hatte weniger mit C++ zu tun - die Arduino Programmierung ist ja meist recht einfach und recht C-lastig. Trotzdem hatten wohl alle Anwesenden viel Spaß an diesem Vortrag. Er warf einen packenden Blick auf aktuelle Lehre, mit fesselnden kleinen und größeren Hardware- und Software-Projekten. Den Vortrag findet man hier als PDF.
Das zeigte sich auch nach dem Vortrag, wo noch lange über die Arduino Projekte diskutiert wurde. Gerade das Modell-Auto hatte es den Anwesenden dabei sehr angetan - und war Ausgangspunkt vieler Fragen und Diskussionen.
Foto 15: C++ User-Treffen Aachen 12.10.2017
Alles in allem war es wieder ein sehr gelungener interessanter Abend gewesen. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Treffen im November.
Den nächsten Termin, weitere Berichte und andere Informationen zu den C++ User-Treffen in Aachen finden sich auf meiner "C++ User-Treffen in Aachen" Seite.